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100 Jahre im Dienste der
weissen Majestät
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Kaum vorstellbar, dass vor 150 Jahren
auf hiesigen Seen und Flussläufen noch keine Schwäne lebten.
1888 wurde auf dem Hallwilersee die
"Dampfschifffahrtsgesellschaft" gegründet und 1902 die
"Schwanenkolonie Beinwil am See" mit der Aussetzung von
zwei Schwanenpaaren und einer Entenabteilung.
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"Schwanenvater" Hans Häfeli
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Nach diversen Rückschlägen erfolgte
in den Siebzigerjahren eine Neugründung des Vereins. Mit 600
Mitgliedern ist die "Schwanenkolonie" heute ein gut
funktionierender Verein mit rund 600 Mitgliedern, der sein
einhundertjähriges Bestehen feiern kann. Dank dem Verein ist die
Population von rund 50 Höckerschwänen auf dem Hallwilersee in
den vergangenen Jahren konstant geblieben. Eine Art
"Geburtenkontrolle" verhindert eine Überpopulation und
negative Auswirkungen auf die Ufervegetation. |

7 Eier liegen im Nest bei Beinwil
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Jeden Frühling im Mai werden die
verschiedenen Schwanennester rund um den See kontrolliert. Dieses
Jahr sind es acht Nester mit 47 Eiern. "Die Zahl wird aber
noch ansteigen", meint Schwanenvater Hans Häfeli. Auch
der Präsident des Vereins, Willi Lanz von Meisterschwanden, ist
glücklich: "Ich geniesse dieses einmalige Ereignis. Soviel
ich weiss, ist dies die älteste Institution dieser Art in der
Schweiz."
Sobald das Nest zum Brüten genug
gross ist, legt der Schwan fünf bis sieben Eier und brütet diese
aus. Manchmal löst der Schwanerpel seine Gattin beim Brüten kurz
ab.
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Grösstenteils ist der Schwanenvater
allerdings beschäftigt, mit imponierendem Gehabe und Fauchen Nest
und Revier zu bewachen und Eindringlinge zu verjagen, wobei
Artgenossen besonders energisch angefallen und vertrieben werden.
Dabei können schon mal die Federn fliegen. So gern sich die
halbzahmen Seekönigspaare normalerweise in der Umgebung von
Menschen aufhalten, zur Brutzeit wollen sie in Ruhe gelassen
werden. Die Höckerschwäne sind sehr ortstreu und ein alter
Schwanenkenner wie Hans Häfeli stellt immer wieder fest, dass
junge Paare fast am gleichen Platz wie schon früher ihre Gross-
und Urgrosseltern nisten. |
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Quelle: Text und Bilder: Helen
Schatzmann, erschienen in der 'Aargauer Zeitung' am 13.04.und 04.05.02 |
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Nachtrag: Anfangs Juni sind die Jungen
zur Welt gekommen und machen Ausflüge auf und am See. |
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